Die Ortsschaften Die schönsten Orte im Wangerland

Das Wangerland

Geografische Lage

Die Gemeinde Wangerland liegt im Nordosten der ostfriesischen Halbinsel direkt an der Nordsee. Im Norden und im Osten der Gemeinde verläuft die 27 Kilometer lange Nordseeküste mit ihren Sielorten. Das vorgelagerte Watt gehört zum Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer, das seit 2009 zum UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer gehört.

 

Gemeindegliederung

Die Gemeinde Wangerland besteht offiziell aus den folgenden 16 Ortsteilen, die allerdings nur im Zusammenhang mit der Einwohnerverwaltung eine Rolle spielen:

Altgarmssiel, Förrien, Friederikensiel, Haddien, Hohenkirchen, Hooksiel, Horum, Horumersiel, Middoge, Minsen, Neugarmssiel, Oldorf, Schillig, Tettens, Waddewarden, Wiarden und Wiefels.

Daneben gibt es weitere kleinere Orte mit erkennbarer Ortsstruktur und zum Teil eigener Kirche, deren Bewohner jeweils den oben genannten Ortsteilen zugerechnet werden. Der Verwaltungssitz der Gemeinde ist in Hohenkirchen: Dort befindet sich das Rathaus mit der Gemeindeverwaltung.

Nachbargemeinden

Aufgrund ihrer Lage an der Nordsee hat die Gemeinde Wangerland auf dem Festland nur im Westen und im Süden Nachbarn. Im Westen grenzt sie an die Stadt Wittmund, im Süden an die Stadt Jever, an die Stadt Schortens sowie an die Stadt Wilhelmshaven. Nördlich des Wangerlandes liegt die Insel Wangerooge, die eine eigene Gemeinde bildet.

 

Flächennutzung

Die Gemeinde hat überwiegend ländlichen Charakter. Die landwirtschaftliche Nutzfläche beträgt 15.124 Hektar. Davon sind etwa ein Drittel Ackerland und zwei Drittel Grünland.

 

Gewässer

Im Bereich der Gemeinde Wangerland gibt es zahlreiche Tiefs. Sie dienen vor allem zur Entwässerung des Binnenlandes. In früheren Zeiten wurden sie zudem als Verkehrswege genutzt, heute auch für die Freizeitsportarten Paddeln und Angeln. Folgende Tiefs sind zu nennen: Bübbenser Tief, Crildumer Tief, Hohenstief, Hooksieler Binnentief, Hooksieler Tief, Horumer Tief, Kopperburger Leide, Poggenburger Leide, Südliches Verbindungstief, Tettenser Tief, Wangertief und Wüppelser Tief. Nördlich von Hohenkirchen liegt das Wangermeer, ein rund 100 Hektar großer künstlich angelegter Freizeitsee.

 

Geschichte

Das Gau „Wanga“ wird bereits zu Zeiten Karls des Großen erwähnt, als dieser Willehad zum Bischof in dem Gau machte. Siedlungsfunde deuten auf kleinere Ansiedlungen aus dem 2. Jahrhundert v. Chr. hin. Das Wangerland war durch das Hooks Tief im Süden von Östringen und durch die Harlebucht im Westen von Harlingen getrennt. Zum Wangerland gehörten die Dörfer bzw. Kirchspiele Hohenkirchen, Oldorf, Pakens, Tettens, Middoge, Minsen, Waddewarden, Westrum, Wiarden, Wiefels, St. Joost, Wüppels und die Insel Wangerooge.

Im 13./14. Jahrhundert kam es zu einem immer engeren Zusammengehen von Wangerland, Östringen und Rüstringen. Aus dem Wangerland und Teilen Östringens und Rüstingens bildete sich schließlich die Herrschaft Jever.

Hooksiel war zu frühen Zeiten (1583–1870) Vorhafen der Stadt Jever. In Schillig waren bereits während des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 (Napoleonschanze) Truppen stationiert. Während des Ersten Weltkriegs und Zweiten Weltkriegs waren in Schillig Teile der Marine stationiert. Zu diesen Zeiten gab es eine Bahnlinie nach Schillig, die jedoch ausschließlich der Marine und der Versorgung deren Küstenbefestigungen vorbehalten war.

Im 19. Jahrhundert gab es im Wangerland zwei Ämter. Das Amt Tettens war zuständig für die Kirchspiele bzw. Ortschaften Hohenkirchen (bis 1845), Middoge, Tettens, Wangerooge und Wiefels, das Amt Minsen (Sitz Hooksiel) für Minsen, Oldorf, Pakens, Waddewarden, Westrum, Wiarden, Wüppels, St. Joost. Beide Ämter fielen 1858 an das Amt Jever (siehe auch Herrschaft Jever).

Durch das Gesetz, betreffend die Vereinfachung und Verbilligung der öffentlichen Verwaltung (Vereinfachungsgesetz) vom 27. April 1933 wurde aus den bisherigen Gemeinden Oldorf, Hohenkirchen, Middoge, Tettens, Wiefels und Westrum eine neue Großgemeinde gebildet, die die Bezeichnung Wangerland erhielt und 1933 4.215 Einwohner hatte. 1948 wurde die Gemeinde Wangerland durch das Gesetz über die Neubildung von Gemeinden im Niedersächsischen Verwaltungsbezirk Oldenburg vom 26. April 1948 aufgelöst. Es wurden die Gemeinden Hohenkirchen, bestehend aus den Bezirken der alten Gemeinden Hohenkirchen und Oldorf, Tettens, bestehend aus den Bezirken der alten Gemeinden Middoge, Tettens und Wiefels, und Waddewarden, bestehend aus den Bezirken der alten Gemeinden Waddewarden und Westrum, neu gebildet.

Die heutige Gemeinde Wangerland besteht seit dem 1. Februar 1971. Die Gemeinde wurde im Zuge der Gebietsreform des Landes Niedersachsen aus den Gemeinden Hohenkirchen (Oldenburg), Minsen und Tettens als Einheitsgemeinde gebildet. Da diese Region nördlich von Jever seit Jahrhunderten als das Wangerland bezeichnet wurde, erhielt die Gemeinde diesen Namen. Am 1. Juli 1972 wurden Hooksiel und Waddewarden eingegliedert.

Um die regionale Identität zu pflegen, gründete sich 1990 die Geschichtswerkstatt Wangerland. Der Verein hat seither zahlreiche Chroniken publiziert.

Quelle Wikipedia mehr Infos